Also Nicotine Gold habe ich mir ausgedacht. Das ist eine Farbe – ehrlich gesagt. Man sagt ja Bordeauxrot oder Himmelblau. Und Nicotine Gold ist die Farbe, die deine Finger bekommen, wenn du zuviel rauchst. Oder wenn du in einem Zimmer rauchst, mit weißen Wänden und die dann gelb werden.
René von Nicotine Gold
Nicotine Gold
Nicotine Gold, eine Band deren erste Bande weit zurückliegen. Marius und René, die beiden Gitarristen, die ihre erste gemeinsame Banderfahrung bereits mit 14 Jahren erlebten. Sich dann aus den Augen verloren und tatsächlich durch die Musik wieder zusammenfanden. Nun galt: Neue Zeiten, neue Wege. Leadgitarrist René machte bereits mit Niklas Musik und so begründeten Marius, René und Niklas die Anfänge der Gruppe. Niklas damals noch an den Drums, der dann aber schnell in die Position des Sängers wechselte.
Obwohl er eigentlich Schlagzeuger ist, doch einer muss den Job halt machen. So erzählt er es an diesem düsteren und kalten Nachmittag im Alter Schlachthof in Stade. Sein Nachfolger konnte die Stelle am Schlagzeug leider nicht auf Dauer besetzen und somit blieb der Platz an den Trommeln vakant.
Die Suche nach einer neuen Besetzung am Schlagzeug fand ein Ende, als Baris die Anzeige der Band auf Kleinanzeigen las. Und siehe da, erinnert sich Baris begeistert, die Band kommt nicht aus Hamburg, Harburg oder von noch weiter her. Nein – aus Stade! Der Begeisterung folgte die Kontaktaufnahme, eine kleine Session, ein Jam und schnell war man sich einig. Nach dem personellen Wechsel am Schlagzeug wurde auch die Stelle am Bass vakant. Und dort brachte Marius seinen Kumpel Malte ins Spiel, der sich erst seit Oktober 2022 das Handwerk frisch raufschaffte und überraschend schnell in die Position des Bassisten hineinwuchs.
Nach den erwähnten Umbesetzungen an den Drums hat sich mit Marius, René, Niklas, Baris und Malte Nicotine Gold gefunden und die Band ward geboren.
Zu ihrem Bandnamen äußert sich die Konstellation noch einmal wie folgt:
Der Gegensatz von Nikotin und Gold, die Verbindung von etwas schönem, schicken, sogar wertvollem mit einem ganz klaren Nervengift. Das negative mit dem positiven zu verbinden. Und darum geht es. Bedient wird sich im Blues, Grunge, Punk und Desert Rock – Nicotine Gold – laut, frisch und innovativ. Und aus Stade. Wer hätte mit so etwas gerechnet?
Drei kurze Fragen
Ihr habt schon einige Demos auf Soundcloud veröffentlicht.
Könnt ihr einen Anspieltipp äußern?
Niklas: Bester Einstieg für Nicotine Gold ist eigentlich Prypjat.
“Ohne Kondolenz, aber mit eiserner Konsequenz”, diesen Satz hört man am Ende von eurer Demo Heino. Ich schließe mich mal an – was soll das bedeuten?
Niklas: Wir haben hier so einen Goethe unter uns…
Baris: Ohne Kondolenz, aber mit eiserner Konsequenz. Das hatte ich einmal in einem Rap-Song oder in einem Interview mit einem Rapper gehört. Und das hatte mich richtig gecatcht. Ich fand es einfach so geil! Und wenn man ein Lied fertig aufgenommen hat, das echt fett klingt, dann hat das hat einfach so etwas mächtiges! Und deshalb hatte ich das einfach mal in den Raum geworfen: Ohne Kondolenz, aber mit eiserner Konsequenz. Das ist gut angekommen und seitdem haben wir das kultiviert und sagen das, wenn wir einen fetten Song kreiert haben.
Am 23. Dezember werdet ihr im Rahmen des Christmas Beat in Buxtehude auftreten. Was werdet ihr mitbringen und was könnt ihr dem Publikum versprechen?
René: Viele laute Gitarren. Und Baris!
Malte: Ich würde sagen, dass wir auch ein vielseitiges Portfolio an gitarrenlastiger Musik mitbringen. Also es ist nicht alles nur “Full-On”, wie Prypjat. Aber insgesamt wird das ein Konzert, welches als Anheizer funktionieren wird.
Baris: Und es gibt Lieder, die einen sehr hohen Härtegrad haben.
Niklas: Ergänzend möchte ich noch hinzufügen – laute und tanzbare Emotionen. Es sind lautgeschriene Emotionen.
Zu guter Letzt stellt sich die Frage, wie Nicotine Gold eigentlich wahrgenommen werden wollen? Als die neue Pop Sensation? Eine Eintagsfliege? Lachend stellt die Band klar, dass sie, Punkt 1, keine Nazi-Band sind und sie es mit dem Bandprojekt wirklich ernst meinen. Sie wollen gemeinsam Musik machen und dabei keinen amateurhaften Eindruck vermitteln. Auch wenn sie erst ganz am Anfang stehen, geben sie sich alle Mühe und das soll man merken.
Keine 08/15 Band, die heute einen Contest spielt und sich morgen wieder auflöst. Songwriting, welches sich nicht an Standard Popstrukturen orientiert, sondern diese aufbricht, ein kleines bisschen Extra serviert und dadurch das Ganze interessant macht.
Live gibt es die Truppe aus Stade dann, wie in der letzten Frage bereits fallengelassen, am 23. Dezember beim Christmas Beat in Buxtehude zu sehen. An diesem Tag wird auch der Release ihrer ersten Single Nice & Offensive gefeiert. Pünktlich sein lohnt sich also!