Renes Redekiste

Interviews & Polaroid-Fotografie

The Strumbellas

Wir haben uns für concert-news mit der Band „The Strumbellas“ getroffen! Bevor Jules und ich uns den fantastischen Auftritt der Band im Mojo Club anschauten (einen lieben Gruß an Ulf an der Bar), haben wir uns mit Dave und Izzy für einen kleinen Plausch zusammengesetzt. Über was wir so gesprochen haben? Quasi über alles! Findet es heraus und habt hoffentlich genau so viel Spaß, wie wir ihn hatten!

Quelle: YouTube, TheStrumbellasVEVO

Hey, wie habt ihr euren Tag verbracht? Seid ihr heute angekommen?
Izzy:
Genau, wir sind heute morgen angekommen. Haben ausgeschlafen und dann sind Darryl, Jon und ich am Fluss laufen gewesen. Danach haben wir noch entspannt ein wenig die Stadt erkundet, also nichts aufregendes.

Also ihr seid heute morgen angekommen …
I
zzy: Ja, so gegen 10 Uhr.
Dave: Izzy ist in den zwei Clubs der Band. Da gibt es den Strumbellas Abenteuer-Club, sie gehen gerne wandern, schauen sich Sachen in der Stadt an. Und dann gibt es den Strumbellas Lauf-Club und ich bin in keinem von denen (wir alle beginnen zu lachen). Ich bin da wirklich glücklich drüber, aber Izzy ist sehr aktiv!
Izzy: Ja, von mir hört man oft: Wir werden jetzt was machen, lasst uns Spaß haben!
(Ich wende mich an Dave
) Also entspannst du dich nur.
Dave: Ja, ich arbeite manchmal an ein paar anderen Projekten und manchmal schlafe ich aus.
Das ist doch schön, das ist das Tour-Leben, du kannst machen, was du willst!
Izzy: Genau!


Okay, gestern habt ihr in Leipzig gespielt. Wie war der Auftritt?
Dave: Es war toll, wir haben in der Stadt schon ein paar Mal gespielt, es war schön zurück zu sein. Es ist eine unserer Lieblingsstädte, also ja, es hat echt Spaß gemacht!

Was erwartet ihr vom heutigen Publikum?
Izzy: Oh, der Laden ist super! Wir haben gerade den Soundcheck gemacht und sind ein bisschen rumgelaufen, ich glaube, das wird echt Spaß machen! Ich denke, hier wird tolle Energie aufkommen. Es ist nun mal der letzte Auftritt dieser Tour, jeder ist aufgeregt und das Publikum wird hoffentlich auch positiv gestimmt sein, so dass wir alle eine tolle Party feiern werden! Und es ist Freitag Abend, jeder wird vielleicht etwas entspannter sein (lacht).

Okay, du hast es bereits gesagt, heute Abend findet euer letzter Auftritt in Europa statt! Und dann geht es zurück nach Kanada! Was unterscheidet das Publikum hier in Deutschland von dem in Kanada? Und freut ihr euch schon, nach Hause zu kommen?
Dave: Wir finden, dass das Publikum hier sehr respektvoll ist! Das Publium in Kanada ist manchmal rowdyhaft unterwegs, betrunken, oder auch nur am quatschen, was toll ist! Ich meine, wir lieben unsere kanadischen Fans und das ist auch, was wir von einem Publikum erwarten! Wir sind eine kanadische Band und es macht Spaß solch eine Energie mitzuerleben! Aber wenn wir nach Deutschland kommen, ist es eine sehr kühle Art von Stimmung. Weil die Fans während unserer Songs sehr still sind. Als wir zuerst hier waren, dachten wir: „Oh, sie mögen uns nicht, oder sie sind nicht aufgeregt, haben keine gute Zeit“, aber es stellte sich heraus, dass sie nur gerne zuhören, sie mögen einfach Musik! Und sie hören gerne zu, also ja, das war eine echt andere Erfahrung, aber wir mögen das!


Ihr habt 2009 eine EP und in den letzten fünf Jahren drei Alben veröffentlicht. Habt ihr ein paar Meilensteine in eurer Karriere bemerkt, wie zum Beispiel die Veröffentlichung von „Spirits“? Der Song ist hier echt eingeschlagen! Fallen euch ein paar Dinge ein?
Izzy: Ich denke schon. Um zu beginnen, würde ich sagen, der erste Meilenstein ist wohl der, wenn du jemanden in der Menge siehst, der deine Musik singt und du ihn nicht mal kennst (beginnt zu lachen). Da bist du erstmal baff! Ich glaube mit unserem ersten Album haben wir Läden mit 150 Leuten ausverkauft. Und dann wurden es mit jedem Album immer mehr Leute. Erst um die 150 Besucher, dann 500 und dann bis zu 1200! Wir wurden zuerst nur in lokalen Radiosendern in Kanada gespielt, jetzt sind wir bei „Rock Radio“! Man arbeitet sich durch die Heimatstadt, wo man die Radiosender kennt, wo du den ausverkauften Club kennt, du kannst es dann echt sehen, da war es voll! Und dann, ganz klar, als das alles explodiert ist, vor allem in Amerika und in Europa! Da haben wir vorher in Läden gespielt, in denen niemand war und dann kommen wir zurück und spielen auf einmal vor großem Publikum. Das ist ein großer Unterschied!
Das ist bestimmt fantastisch, diese Entwicklung zu sehen!

Was denkt ihr über die Tatsache, dass „3 Doors Down“ bei Donald Trumps Amtseinführung gespielt haben?
Dave: Ich denke, irgendjemand musste da wohl spielen, ich bin mir nicht so sicher, was ich sagen soll. Als Kanadier sind wir nicht so sehr mit dem verbunden, was in Amerika passiert, wie unsere Freunde in amerikanischen Bands. Unser Premierminister ist Justin Trudeau, dafür kann man dankbar sein. Deshalb stecken wir da nicht so drin, ich weiß es noch immer nicht so recht, irgendjemand musste da wohl spielen.


Bevor ihr in das musikalische Abenteuer, mit dem Namen „The Strumbellas“, eingetaucht seid, was habt ihr da gemacht und wie habt ihr Simon Ward getroffen?
Izzy: Wir haben beide Simon auf „Craigslist“ getroffen. Wir waren die ersten Leute, die sich auf die Anzeige von Simon auf „Craigslist“ gemeldet hatten. Weißt du, was das ist?
Nein.
Izzy:
Es sind Online-Inserate.
Also ist es so ein bisschen wie das, was bei „The Killers“ passiert ist? Nur das es da in einer Zeitung war.
Izzy and Dave:
Ja!
Izzy: Es ist quasi die Online-Version davon. Also es war so: Simon hatte gepostet, dass er Bandmitglieder sucht und seine MySpace-Seite verlinkt, weil, nun ja, das ist ja auch neun Jahre her. Also haben wir uns auf die Anzeige gemeldet.
Dave: Genau, wir haben uns als erste gemeldet. Am Anfang waren da eine Menge Leute. Ich glaube, da waren zehn oder zwölf Leute, langsam wurden es weniger und dann haben wir noch ein paar Leute aus Simons Heimatstadt dazugeholt. Eine kleine Stadt in Kanada. Ja, und so wurden wir die Band, die wir heute sind.
Das hört sich einfach an.
Izzy: Das brauchte neun Jahre Entwicklung.
Dave: Bevor ich in der Band war, hatte ich ein wissenschaftliches Forschungsdoktorat in englischer Literatur gemacht und was hattest du noch gleich gemacht?
Izzy: Ich habe etwas mit Kartographie und Ökonomie gemacht. Also habe ich mich in verschiedenen Bereichen bewegt.

Also seid ihr in ein total anderes Leben gewechselt!
Izzy: Ja, total. Wir hatten alle unser eigenes Ding und die Musik war so eine Nebensache oder auch Hobby. Und dann hat sich das langsam verschoben. Jon war ein Journalist, Darryl, unser Bassist hat in der Golf-Industrie gearbeitet, Simon war ein Lehrer und Dave war in der Universität, wir haben alle verschiedene Dinge gemacht. In den letzten Jahren sind wir dann langsam dazu übergangen, Vollzeit-Musiker zu sein.

Was ist euer nächstes Projekt mit „The Strumbellas“? Euer letztes Album erschien in 2016 …
Dave: Nun ja, wir arbeiten an dem nächsten Album, langsam, musst du wissen, es ist noch nichts fortgeschrittenes. Aber wir suchen uns gerade neue Songs aus und versuchen die Zeit zum aufnehmen zu finden.


Wir sind nun bei der letzten Frage:
Star Wars oder Star Trek (jeder fängt an zu lachen)?
Dave: Nun, ich denke, als Band müssen wir Star Trek sagen. Denn unser Gitarrist …
Wow!
Dave: Also ich persönlich bin für Star Wars!
Izzy: Also ich persönlich bin für Star Trek! (wir lachen wieder).
Dave: Unser Gitarrist ist so ein großer Star Wars-Fan. Er wird da für die ganze Band stehen. Er redet dann so:
Izzy (gibt ein Beispiel): „Oh ja, der ist echt gut! Über welchen Star Trek redet ihr?“
Dave (führt es fort): „Ja, welche Staffel? Next Generation?“ Er liest die Geschichten, die zwischen den Filmen spielen, also stehen wir als „The Strumbellas“ für Star Trek.

Wow! Das hat echt Spaß gemacht!

Text & Interview: René Biernath
Fotos & Polaroid-Foto: Jules Lappoehn
Instant Film: Color, For Use with 600, Round Frame Edition

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