Wer?!
Antje Schomaker!
Zumindest in der aktiven Konzertgänger-Szene oder in Hamburg kennt man sie und weiß ihren musikalischen Beitrag zu schätzen. Durch diverse Auftritte im Vorprogramm verschiedener Musiker (dadrüber sprechen wir noch im Interview) verdiente sie sich ihre Sporen und verkaufte sogar das Molotow aus. Zudem lebt die sympathische und lebensfrohe Musikerin (klingt nach einem abgestandenen Klischee, ist es hier aber nicht) seit mittlerweile fünf Jahren in Hamburg. Nachdem das Schicksal diesem Gespräch wirklich oft die Beine in den Weg gestellt hat, haben wir uns dann doch endlich auf ein Bier getroffen. Wir haben etwas geschnackt und nun ja, schaut doch selbst!
Vorhang auf!
Was magst du kurz über dich erzählen?
Musikalisch?
Wie du magst.
Ich bin Antje, ich bin nach Hamburg gezogen, weil ich gerne Fischbrötchen esse. Nein, Quatsch (schmunzelt)! Und Musik mache ich sehr gerne und sehr viel. Ich lese sehr gerne, ich treff mich gern mit meinen Freunden (lacht), meine Hobbys …, meine Lieblingsfarbe ist dunkelrot.
Schließen wir da einmal an, aber nicht bei der Farbe. Was liest du denn gerade?
Von Hemingway: Der alte Mann und das Meer. Aber auf Englisch. Weil ich das auf Deutsch gelesen habe und dann habe ich das gefunden. Also kennst du diese Bücherboxen? Die so immer in Häusern stehen? Ich habe einen Kumpel besucht und da war so eine Box im Hauseingang und dann habe ich es mitgenommen und deswegen lese ich das. Also, nicht weil ich dachte: „Oh, ich möchte mich jetzt auf Englisch weiterbilden“, sondern es lag darum und dann dachte ich, kann man mal machen.
Du singst ja über sehr persönliche Gefühle in Bezug auf romantische Beziehungen. Worüber fällt es dir denn dann noch schwer zu singen?
Tatsächlich mache ich mir gar nicht so viele Gedanken darüber, worüber ich eigentlich schreiben will. Sondern nimm einfach das, was so passiert auf, und das, was so aus mir rauskommt. Also ich setz mich jetzt nicht hin und denke: „Och, darüber muss ich jetzt ein Lied schreiben“, sondern ich notier mir immer Sätze, die mir irgendwie in den Sinn kommen. Und daraus baue ich dann, bastel ich weiter. Oder es ist einfach eine Emotion und dann kommt das so. Oder eine Geschichte, die mir Freunde erzählen, eher so Sachen. Sobald ich mich aber hinsetze und versuche thematisch irgendwas besonders zu behandeln, wie zum Beispiel, politisch oder sowas, dann klingt es meistens so wie: „Ah, da hat sich jemand zu viele Gedanken gemacht“, also ich versuche eher aus einer Emotion heraus zu schreiben. Wenn mich etwas stört, dann schreibe ich darüber oder mich etwas bewegt. Ich versuche jetzt nicht, mir vorher thematisch was zu überlegen.
Was hat dich überhaupt zur Musik gebracht? Du spielst Klavier, seit dem du fünf Jahre alt bist?
Sehr gut, das hast du gut herausgefunden.
Ja, gut nachgelesen.
Genau, ich habe Klavier gespielt. Ich war auf einer Waldorfschule und da war das einfach so, dass man ein Instrument spielen musste. Also Blockflöte hat man da gespielt und meine Familie ist auch sehr musikaffin und dann habe ich das einfach immer gemacht. Also ich habe nie gesagt bekommen: „Du musst jetzt irgendwas machen, du musst jetzt üben“, Klavier spielen oder irgendwie sowas. Es kam einfach so alles. Ich habe das auch nie hinterfragt, mich nie bewusst für entschieden, sondern einfach immer sehr viel dafür gemacht. Und bin dann auch von meinem Musiklehrer sehr gefördert worden. Dann kam das so. Habe auch nie eine Band gegründet, sondern das einfach immer für mich gemacht. Habe auch Fagott gespielt, das war nicht so mein Ding. Einfach viel verarbeitet auch in Musik, viel Musik gehört. Mit dem selber schreiben so mit 17, 16 habe ich damit erst angefangen.
Musik ist auch ein guter Filter.
Voll, ich finde es so krass, weil Musik konserviert auch Emotionen so auf ganz unbarmherzige Art und Weise. Also, wenn du einen Song hörst, den du zu einer bestimmten Zeit gehört hast und dann kommt der wieder, dann kannst du das nicht abschalten. Das ist dann manchmal auch so ätzend: „Oh nein!“ Dann riecht es wieder so, dann weißt du genau, was du da gemacht hast zu der Zeit. Und dann kann die Musik noch so schön sein. Wenn der Song dich mit negativen Sachen verbindet, dann bleibt das so. Das finde ich irgendwie total interessant. Und auch wenn man selber seine eigenen Sachen wieder anhört und denkt so: „Woah, krass, stimmt, da war ja das und so …“, das ist immer ganz spannend.
Wo wir gerade von Musik und Emotionen reden. In „Für einen Funken Euphorie“ singst du ja: „Das Leben ist kein Tomte-Song (Antje beginnt zu lachen).“ Was ist es dann und was bedeutet Tomte für dich?
Quelle: YouTube, Antje Schomaker
Bei YouTube hatte auch jemand geschrieben: „Fieses Tomte-Bashing!“ Ich meine das gar nicht negativ oder so.
Nein, das glaube ich auch nicht.
Tomte war tatsächlich so: Ich habe hier ein Praktikum gemacht. In Hamburg, bei einem Musikproduzenten. Und der meinte: „Hey, hier, wir gehen heute Abend noch auf’s Tomte-Konzert. Geh du schonmal vor.“ Und dann war ich alleine auf diesem Tomte-Konzert. Klar, die waren mir ein Begriff, aber ich hab die selber nicht so gehört. Und dann stand ich da aber alleine und es war echt ein ganz abgefahrener Abend. Ach, ich weiß auch nicht. Irgendwie war der Satz so, ich weiß gar nicht. Wir haben mal mit einer Freundin drüber geredet, dann fiel so dieser Satz und dann dachte ich so: „Ey, eigentlich stimme ich da zu.“ Direkt heimlich aufgeschrieben.
„Ja, den habe ich mir mal ausgedacht in meiner Kammer“, ja, ja (wir beide schmunzeln etwas).
Ne, aber es war einfach aus so einem Moment heraus. Und dieser Song „Für einen Funken Euphorie“ ging auch darüber, dass da halt jemand so feststeckte in so Sachen. Und ich glaube, dass wir ganz oft das Glück in jemand anderem suchen und dass das einfach nicht der richtige Weg ist. Ich glaube, jeder muss für sich glücklich sein und diese Zweisamkeit, das ist dann noch so das i-Tüpfelchen oben drauf. Und da war es halt so mit dieser Freundin. In diesem Gespräch war auch das mit diesem Tomte-Ding. Ich habe mir da gar nicht so viel bei gedacht. Tatsächlich ist es einfach so, dass sehr viel einfach so aus mir rauskommt und dass ich nicht denke: „Oh, jetzt baue ich noch ein interessantes Bild ein“, sondern, das ist so: „Hey“, das fällt mir dann ein, dann schreibe ich das. Ich versuche einfach überall so ehrlich zu sein und dann ist es ganz schön, wenn andere Leute den Worten das Gewicht geben, was ich denen eigentlich gar nicht gebe direkt.
Also gar kein Hardcore Tomte-Fan!
Schon Tomte-Fan, aber nicht Hardcore. Ich finde die Thees Uhlmann-Platte auch richtig schön und finde die Musik super, fand die Texte immer toll. Und dieses Konzert war einfach für mich so ein krasses Erlebnis. Aber ich muss jetzt nicht sagen: „Boah, ich war überall, ich habe jede Platte zehnmal gehört“, also Hardcore jetzt nicht, aber Fan schon.
Quelle: YouTube, Antje Schomaker
Gotham City. Batman, Joker, jetzt ist es vielleicht etwas ein Klischee. Aber als Frau? Wie kommt man denn dazu?
Ich habe früher einfach sehr gerne Comics gelesen. Von meinem Papa heimlich immer die Hefte. Es war erst Asterix & Obelix und Tim & Struppi und sowas (lacht ein wenig). Und dann einfach irgendwie, dieses ganze Helden-Ding, ich fand es immer so faszinierend, wenn jemand etwas richtig gut kann. Auch X-Men und die ganzen Marvel/DC-Comics und sowas. Und na ja, Batman ist ja der einzige, der keine Superkräfte hat. Also nicht der einzige, aber diese ganze Heldengeschichte hat mich immer fasziniert. Es zieht sich auch durch viele meiner Texte. Also ich habe einen Song, der heißt „Von Helden und Halunken“, dieses ganzen Helden/Ganoven-Ding, das zieht sich irgendwie so durch. Und Gotham City, Batman, war einfach in dem Moment tatsächlich auch sehr auf diese Geschichte bezogen. Also auch da habe ich mir nicht gedacht: „Oh, jetzt mache ich ein lustiges Heldenbild“, sondern es war tatsächlich so, dass das sehr gut zu dieser Geschichte passt, über die ich da schreibe. Und das witzige war, ich habe den Song gesungen auf einem Konzert, wo die Person auch anwesend war, über die ich singe. Das erste Mal gesungen und dann stand diese Person da und ich dachte: „Oh, krass. Huch!“ Er wusste dann auch direkt, dass er gemeint ist. Gotham City, das Video, was jetzt am Freitag rauskommt, das habe ich auch selber quasi gemacht. Ein Freund von mir ist Kameramann, der meinte: „Ich mach das mit dir.“ Und ich habe das dann alles vorbereitet und vor Ort dann alles gemacht. Alle meine Freunde sind dabei und es steckt sehr viel von mir einfach drin. Es ist einfach nur eine kleine Idee und bei „Bis mich jemand findet“ war das auch so.
Ich hasse Dates.
Ich bin ein übelster Lauch, wenn es um so Date-Sachen geht.
Und das wollten wir halt irgendwie witzig einfangen auch. Weil, ich finde, es gibt so wenig lustige Musikvideos. Es ist ja auch ein ganz schönes Ventil, um sich selber zu zeigen, weißt du? Also, klar, die Menschen hören dann deine Musik, aber ich finde, dahinter steckt ja noch so viel. Und in so einem Musikvideo kannst du ja auch selber noch was von deiner Persönlichkeit preisgeben. Wenn du mein Musikvideo am Freitag siehst, dann weißt du ganz genau Bescheid. Ne, eigentlich esse ich nämlich die ganze Zeit nur Spaghetti (lacht kurz auf). Guck mal, meine Band ist drin, die macht das, was sie am besten kann.
Schachwürfeln?
Bier trinken. Genau, Schachwürfeln, das sind zwei Freunde von mir, die haben sich das in dem Moment so ausgedacht. Fand ich ganz lustig. Mein Babysitter-Kind ist dabei, meine Mitbewohnerin, meine besten Freunde, mein Bruder. Also es ist irgendwie ganz lustig. Sehr viel von mir wieder persönlich da drin.
Vorhang auf für die interessanteste Frage, den Kassenschlager der Redekiste! Star Wars oder Star Trek?
Star Wars oder Star Trek? Star Wars! Ich liebe einfach die ganzen Charaktere.
Was findest du denn momentan musikalisch so richtig, richtig aufregend?
Also ich finde in Hamburg passiert gerade sehr viel Gutes. Abseits von Hamburg, in Kiel, gibt es jetzt gerade die Leoniden.
Die waaas?
Die Leoniden. Die sind live einfach enorm gut. Also musst du dir auf jeden Fall anschauen, die spielen auch auf dem Reeperbahn-Festival! Find ich super! Und ansonsten: Parcels. Ich bin so großer Parcels-Fan! Ich wollte mir die Platte von den Parcels kaufen und ich bin aber so Fan, dass ich dachte: „Boah, ich möchte die Klamotten von denen tragen“ und dann habe ich mir in so einem Schock-Moment, weil ich so Fan war, einfach den gesamten Merch von denen gekauft. Quasi meine Gage vom letzten Gig einfach direkt in Parcels-Klamotten gesteckt. Spielen auch im Dezember im Uebel (& Gefährlich, nur der Vollständigkeit halber).
Du engagierst dich ja auch für Viva con Agua. Magst du den aufgeregten Lesern, die ganz bibbernd am PC sitzen, mal kurz erzählen, wieso dir das so wichtig ist?
Ich bin einfach sehr früh in Hamburg mit dem Verein in Berührung gekommen. Ich meine, allein wenn du ins Stadion gehst oder auf Konzerte. Man kann durch die halt so leicht was gutes tun. Ich finde es schön, dieser Verein ist so unglaublich aktiv, du weißt genau wo es hingeht, du kannst dich sehr leicht selber da engagieren. Dann habe ich einfach auf der Bosse-Tour auch mitbekommen, was Bosse da so aufgebaut hat allein. So in den letzten Jahren, dadurch, dass er da aktiv war. Und dann konnte er auch selber in Äthiopien jetzt sehen, was er da aufgebaut hat, die Brunnen, die er quasi finanziert hat, durch seine Konzerte.
Quelle: YouTube, Bosse
Das ist einfach total schön. Ja, Viva con Agua alleine auch mit der Millerntor Gallery, mit Goldeimer, was die jetzt gerade so auf die Beine stellen.
Goldeimer?
Goldeimer ist Toilettenpapier. Also Goldeimer machen eigentlich so Kompost-Toiletten auf Festivals und die haben jetzt zusammen mit Viva con Agua so ein Toilettenpapier entwickelt. Du kaufst dir ein Toilettenpapier und finanzierst dadurch den Toilettenbau auf der Welt, mit einem Anteil davon. Und das ist halt dieser eine Euro, du holst dir ein Bier, das machst du sowieso auf einem Konzert und der eine Euro, den gibst du dann halt wieder Viva con Agua. Es geht halt viel schneller, du musst halt nicht irgendwas ausfüllen und irgendwohin spenden. Bei einer schönen Sache, nämlich Fußball oder Konzerte, oder sowas, tust du dann direkt was gutes. Das ist ganz schön, ist doch was feines.
Was du ja so ganz viel machst, auf Instagram, dieser ganze Kasperkram. Influencer, … das kann man ja nicht ernst nehmen. Auf was du halt da abzielst, was du torpedierst. Was du in den Dreck ziehst.
Genau, mich hat es genervt, dass Leute immer einem so sagen: „Kauf dir jetzt das und du wirst glücklich sein. Ich habe dieses Make-Up und es macht dich schön.“ Also das ist so hohl. Deswegen wollte ich einfach mit meinen Stories ein bisschen mehr auf Natürlichkeit hinweisen und halt sagen: „Ey komm, lass den Rotz doch mal.“ Das macht ja auch Spaß. Und lustigerweise, ich bin mir da oft selber gar nicht so sicher … Also ich mache das immer, vergesse aber, dass sich das dann 1000 Leute angucken. Man denkt immer so: „Ah, ich mache das jetzt für meine Freunde, voll lustig“, aber die Reaktionen drauf sind halt immer voll schön. Also, man kann auch so ein bisschen ausprobieren: Finden die das witzig? Oder Lieder, ich habe auch mal einen Song da reingestellt. Und dann kamen auch Reaktionen drauf, das ist halt irgendwie ganz schön. Ich bin ja mehr als meine Musik.
Genau, du bist ja nicht nur nachdenklich.
Durch diese Akustik-Session ist glaube ich sehr viel so durchgekommen, dass ich diese nachdenkliche, verträumte bin. Aber das bin ich eigentlich nicht. Also wenn jetzt das Album kommt, wie zum Beispiel bei Euphorie, der Song geht auf dem Album mehr nach vorne. Und was ich eigentlich sagen will: Ich möchte eigentlich viel mehr für so eine selbstbewusste Frau stehen, die das alles selber auf die Beine kriegt. Nicht dieses verträumte Mädchen, dass irgendwem hinterherheult. Ich möchte viel mehr vermitteln: Sei eine coole Socke und du schaffst das alles alleine! Und dieses ganze verträumte Mädchen-Ding und so, so sehe ich mich eigentlich nicht.
Mittlerweile hast du für verschiedene Künstler den Abend eröffnet. Birdy, Maeckes, Bosse, Amy MacDonald, welcher Abend hat die schönste Erinnerung in deinem Kopf hinterlassen?
Also Bosse war natürlich ganz groß, das war krass. Wir sind da ja sieben Termine mitgefahren bei der Tour und da war halt irgendwie alles so dabei. Jetzt bei der Trabrennbahn ist mir aufgefallen, dass ich einfach für einen meiner größten Helden Support sein durfte. Ich kann jeden Song mitsingen und das konnte ich schon vor der Tour. Und ich habe mich auch jeden Abend auf das Konzert von ihm gefreut. Und ich fühl so viel dabei und verbinde damit so viel und da ist mir noch mal klar geworden, was das eigentlich für eine Ehre war. Bei Bosse habe ich sehr viel gelernt. Er ist ein klasse Typ, die Band, wie die da so alle seit Jahren hinterstehen. Eigentlich steht der für das, was ich mir auch immer so gewünscht habe musikalisch, oder wo ich total hinterstehe. Und das war krass, also Hamburg war echt abgefahren (der Auftritt in der Hamburger Sporthalle). Hannover war auch krass mit der Bosse-Tour. Aber so generell, einen bestimmten Abend kann ich jetzt gar nicht sagen. Dieses Support sein zu dürfen für Musik, die man selber unglaublich feiert, das ist halt irgendwie schon krass. Und dann auch die Möglichkeit zu bekommen, vor so vielen Menschen zu spielen. Bisher hatte ich auch noch keine schlechte Erfahrung. Ich hatte noch nie dieses Ding, wo ich da stehe und denke so: „Warum hört mir hier keiner zu? Da hinten an der Bar reden alle“, sondern irgendwie hatte ich immer das Glück mit so tollen Künstlern zu spielen, wo das Publikum auch unglaublich herzlich war. Ich glaube das, was du gibst, dem Publikum, kriegst du ja auch wieder zurück. Und Stu Larsen, Findlay, oder Bosse, die hatten immer sehr, sehr tolle Menschen vor der Bühne stehen und deswegen hatte ich auch immer nur schöne Abende. Bei „We Invented Paris“ in Hannover war es einmal so krass, da war es so leise, dass ich dachte, irgendwas stimmt nicht. Ich dachte so: „Woah, was passiert hier gerade?“ Und dann ist mir einfach aufgefallen: Es hört jeder zu. Also es war so still, es war wirklich krass. Da habe ich zum ersten Mal seit langem wieder „Du löst dich auf“ live gespielt. Das ist ein Song, den habe ich über einen verstorbenen Freund geschrieben. Und den habe ich nie live mich getraut zu spielen. Weil es einfach so leise war und ich den beim Soundcheck gespielt habe und die Band danach meinte: „Antje, spiel den doch mal! Wieso spielst du den denn nicht?“ Und dann war es so ruhig, dass ich gedacht habe, das mache ich jetzt. Und es war krass. Das war echt was besonderes. Hannover und ich, wir mögen uns irgendwie. Ich weiß auch nicht warum.
Eine Liebeserklärung, ja?
Kleine Liebeserklärung an Hannover.
Was kannst du für deinen Auftritt am 21. September versprechen? In drei Worten!
Das wird spitze!
Letzte Frage! Auf was freust du dich in 2018?
Auf meine Tour, also mein Album kommt raus. Ich meine, was gibt es schöneres? Das ist im Februar soweit. Da steckt soviel drin. Ich kann es kaum in Worte fassen, wie sehr ich mich darauf freue. Und dann einfach damit auch zu spielen. Also wir haben ja dieses Jahr schon mit der Band viel gespielt, also nicht viel, aber überhaupt live gespielt, das ist so das schönste glaube ich. Das Album rauszubringen und dann damit auf Tour zu gehen. Welt.
Glaube ich, hoffe ich doch. Wär schlimm, wenn nicht, oder?
Ja, kommst vorbei?
Ich denke schon.
Juhu! Ich freue mich!
Und ich mich auch! Danke für das schöne Gespräch!
Text, Interview & Polaroid-Fotos: René Biernath
Instant Film: Yellow, For Use With 600, Third Man Records Edition und Color For I-Type Cameras