Renes Redekiste

Interviews & Polaroid-Fotografie

Bambi Galore

Meddl Leude. Momentan leider nicht in Konzertform, aber uns bleibt ja wenigstens noch die geile Mucke auf dem schwarzen Gold. Vor einiger Zeit habe ich meine große Liebe zum Heavy Metal wieder entdeckt und der Club, von dem ich euch nun berichte, ist innerhalb kürzester Zeit zu einem meiner Lieblingsclubs für immer geworden …

DORFMEDDLLL SLAYYYYEEERRR!!

Als Teenager war ich Metalhead. Eher so die Sorte: Jugendlicher aus dem Dorf, viele Pickel und keine Haare im Gesicht, aber einen auf dicke Hose machen mit bösem Slayer-Shirt und halbwegs langen Haaren bis zur Schulter. Ich habe mich damals wirklich extrem hart gefühlt, als ich mit einem Kumpel zu Motörhead gegangen bin. Dass das Konzert in Horst bei Elmshorn stattfand und nicht im, für mich damals, unbekannten Hamburg, wo man als kleiner Hosenscheißer noch nicht hin durfte, verschweigen wir mal …

Die Lautstärke, die wilden Menschen, das Headbangen und die schwarzen, coolen Klamotten zogen mich damals einfach magisch an. Dann kam die Indie und Hardcore/Punkzeit und man fand mich eher auf Untergrundkonzerten in der Flora oder dem Gängeviertel als auf großen Metalfestivals oder Clubshows.

BILLSTEDT HEAVY METAL STADTTEIL!!

Nun möchte ich euch aber von einem ganz besonderen Ort in Hamburg berichten, der meine Lust auf harte, schnelle Livemusik mehr als befriedigt: Das Bambi Galore. Das von mir liebevoll Bambi genannte Bambi Galore gibt es seit 2004 und gehört zum Kulturpalast Billstedt.

Das schönste am Bambi ist die Vielfältigkeit. Es geht den Veranstaltern um Offenheit und Experimentierfreudigkeit, darum spielen sowohl absolute Klassiker, als auch Newcomer und Nachwuchsbands. Auch kleinere Lokalbands bekommen hier ihre Bühne. Das Bambi ist für mich und viele andere auch der beste und wichtigste Club für Metal in Hamburg und Umgebung. Egal ob Thrash-, Death- oder Black Metal, im Bambi gibt es für jeden Anhänger der harten Musik das passende Konzert und darum wurde es auch zurecht von den Lesern des Deaf Forever auf Platz 8 der beliebtesten Clubs Deutschlands gewählt.

NOCH EINMAL HEAVY METAL VOR CORONA!!

So kam es auch, dass mein letztes Konzert vor diesem scheiß Virus ein Konzert im Bambi sein sollte. Am 05. März fand das Warm-Up des Hell Over Hammaburg Festivals statt. Eingeheizt durch Ernie Fleetenkieker als Ansager, bekannt von seinem YouTube Channel „Krachmucker TV“ (auschecken!!) spielten neben den großartigen Riot City (absolute Empfehlung!!) auch Midnight Force und Iron Kingdom.

Absolutes Highlight waren für mich aber die Band Sabïre aus Winnipeg, Kanada, die mittlerweile in Sydney, Australien zuhause ist. Trotz Probleme mit dem Gitarrenverstärker des Sängers, der nebenbei bemerkt ein bisschen so aussieht wie der Sänger von W.A.S.P., hat die Pure Concentrated Acid Metal spielende Band die Hütte ordentlich abgerissen und einfach, verzeiht diese peinliche Aussage, fett gerockt.

 

Wer hätte gedacht, dass dieses Konzert das letzte für lange Zeit sein würde? ICH NICHT. Besonders schön ist, dass ich diesen Abend mit einem meiner besten Freunde verbringen durfte. Wir waren beide von der Spielfreude der Bands fasziniert und hatten einen wunderbaren Abend, obwohl wir eigentlich eher aus dem Black Metal kommen.

Fazit

Und genau darum müssen Orte, wie der Kulturpalast und das Bambi Galore geschützt werden. Wir wollen alle nach dem ganzen Corona Mist wieder Livemusik hören, die uns berührt, inspiriert, überrascht und uns aus unserem Alltag herauszieht.

Wer das auch so sieht kann hier den Kulturpalast Billstedt und Projekte für Kinder und Jugendliche mit einer Spende unterstützen:

Spendenkonto:

Stiftung Kulturpalast Hamburg
Stichwort: Kultur Palast
Bank für Sozialwirtschaft
IBAN: DE49 2512 0510 0009 4427 00
SWIFT/BIC: BFSWDE33HAN

Außerdem kann man die Hamburger Clubstiftung mit diesem Konto unterstützen:

SPENDENKONTO CLUBSTIFTUNG
Stiftung zur Stärkung privater Musikbühnen Hamburg
Hamburger Sparkasse
IBAN: DE79 200 50 550 1280 366 988
BIC: HASPDEHHXXX

Diesen Beitrag, schon eher Lobgesang, verfasste Julian von der Band Kreischer, Host des umjubelten Podcasts Was dann passierte … !
Danke für deine Mithilfe zum Erhalt eines vielfältigen Kulturangebotes!

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