Renes Redekiste

Interviews & Polaroid-Fotografie

Cinemagraph

Manchmal wird man doch überrascht!
Ende Dezember letzten Jahres erhielt ich eine E-Mail von Closer Pleasures und mir wurde diese Truppe empfohlen.
Schwierig, wenn man eine Band nicht auf die romantische Art und Weise kennenlernt, sondern per
Mail. Cinemagraph. Aus Mannheim.
Da wir (Closer Pleasures und ich) uns auf der Hangover Cruise während des Reeperbahnfestivals kennengelernt haben und bei einer oder doch zwei (?) Margeritas ins Gespräch gekommen sind, höre ich gerne rein. Und bin begeistert! Diese Band kommt aus Deutschland? Schwer zu glauben, dieser Sound, diese Stimme … , wie gesagt:
Manchmal wird man doch überrascht!
Kurz und knapp nun das Ende der Geschichte. Cinemagraph waren auf Tournee und spielten ein fantastisches Konzert in der Astra Stube.
Da unsere Zeitpläne kein gemeinsames Date zuließen, führten wir das Interview vor dem Konzert via E-Mail. Die Antworten kennt ihr bereits, dafür habe ich nun noch zwei Polaroid-Fotos von dem schönen, feuchtfröhlichen Abend hinzugefügt:
Vorhang auf für Cinemagraph mit ihrer An Adolescent Opera:

Cinemagraph!
Ich finde es immer schön, wenn eine Band sich selber einmal vorstellt. Wer seid ihr und was ist das Ziel eurer Musik?
Wir sind Advan, Leon, Paul und Max.
Unsere Musik ist eingepackt in Geschenkpapier aus tanzbaren Riffs und sweeten Melodien. Darin verbergen sich Texte die euch das Herz zerreißen. Wir wollen mit euch die Last von euren Schultern tanzen und den Alltag kurz vergessen – selbst wenn das nach vierlagigem Käse klingt, es kommt von Herzen!

Ihr seid gerade auf eurer An Adolescent Opera-Tournee durch Deutschland und der Termin in Hamburg trifft ziemlich genau die Mitte eurer Reise. Wie ist es mit eurer Debüt-EP zu reisen und diese dem Publikum in verschiedenen Städten zu präsentieren? Gab es bereits ein Highlight?
Es ist natürlich super schön zu sehen, dass sich die ganze Arbeit, die wir in die EP gesteckt haben, jetzt auszahlt und die Leute das wertschätzen. Außerdem ist es überwältigend zu wissen, dass das Publikum aus Leuten besteht, die hauptsächlich wegen uns da sind und nicht nur weil wir Vorband einer anderen Band sind. Unser persönliches Highlight war bis jetzt auf jeden Fall unser Tourauftakt in München. Wir wussten im Vorfeld der Tour nicht so ganz was uns erwartet und wir wurden sehr herzlich empfangen.

Apropos An Adolescent Opera. Wie seid ihr auf diesen Namen gekommen? Von einer Oper, selbst einer jugendlichen, seid ihr ja weit entfernt.
Unsere „Adolescent Opera“ findet man in unseren Texten, nicht in unserem Sound – wir schreiben von Problemen und Beziehungen, die die Dramatik einer Oper, aber die Jugend eines nächtlichen Einbruchs ins Freibad haben.

Quelle: YouTube, Cinemagraph

Mein Lieblingssong auf eurer EP, Baby Where You At, hätte auch ein typisches Ende finden können. Gut, wer braucht schon typisch, aber wie ist dieses unerwartete Ende entstanden?
Wir stehen voll auf C-Parts und waren der Meinung dem Song fehlt noch was! Live spielen wir den Song auch ganz am Ende und haben damit dann praktisch nochmal ein Finale für den finalen Song.

Eine ganz andere Sache, die ich aber mindestens genauso interessant finde. Als Band reicht es heutzutage ja nicht mehr aus nur Musik zu machen. Social Media-Kanäle sollen bedient werden. Und das, je nach Künstler, nicht zu knapp. Nervt euch das oder macht das auch Spaß?
Zum Großteil macht uns das Spaß! Für uns ist es eine Möglichkeit die Persönlichkeiten hinter der Musik zu zeigen und für unsere Follower eine Möglichkeit unsere Fratzen zu sehen, auch wenn wir jetzt gerade nicht in der Nähe spielen. Allerdings ist es natürlich auch anstrengend alle Kanäle immer mit gutem Content zu füttern und dabei nichts wichtiges zu vergessen.

Quelle: YouTube, Cinemagraph

Auf eurem YouTube-Kanal findet sich ein The Beatles-Cover. Wahrscheinlich eine klassische Antwort, wenn man nach Einflüssen gefragt wird. Könnt ihr einen Einfluss nennen, der die Hörer eurer Musik überraschen wird?
In unseren Texten findet man ja wie gesagt öfter Motive wie Teenage Angst, die wir uns von Emo Bands wie Modern Baseball, Turnover oder Into it Over it ausleihen. Ansonsten sind unsere Einflüsse erwartungsgemäß eher britisch.

Zu guter Letzt, auch hier ein Klassiker und zwar die Frage aller Fragen:
Star Wars oder Star Trek?

Wir haben da ein ganz mieses Gefühl bei der Frage.

Ich habe mit den Jungs über ihre für mich im ersten Moment kryptische Antwort gesprochen. Wenn ihr aber an Han Solo denkt, werdet ihr es auch verstehen …
Cinemagraph, danke für den schönen Abend mit euch!

Cinemagraph an der Bar

Cinemagraph lassen es sich gut ergehen!

Text & Interview: René Biernath
Instant Film: Black & White, For Use With 600

 

 

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