Meine Erinnerungen verblassen immer mehr und doch ist so vieles hängen geblieben. Leeds, die Kälte, die überbelichteten Aufnahmen. Die Aluhüte, die wir während des gesamtes Gesprächs trugen. Wir haben so viel gelacht und erläutert. 13 Fragen, 5 Bandmitglieder und alle waren sie bereit für den Spaziergang am Ka Palaho Beach (der damalige Titel des Albums) – das Interview zu ihrem ersten Album Pan Am Blues. Und genau hier, am Strand, finden wir uns nun wieder. Die Sonne blendet und die nackten Füße schlendern durch den warmen Sand, während ich Fizzy Blood die erste Frage stelle, doch die große Frage ist und bleibt: The end is near?
Der Sprung ins Wasser
Ist Rock ’n‘ Roll tot?
Jake: Ja, das ist gut möglich.
Warum ja?
Paul: Ich denke, dass er andere Formen angenommen hat – ich denke nicht, dass er tot ist. Ich denke einfach, dass der traditionelle Rock ’n‘ Roll nicht mehr am Leben ist. Wie die Leute sich ihn eben vorstellen.
Also Tim, wie definierst du Rock ’n‘ Roll?
Ciaran: Fette Riffs!
Tim (lacht): Was ist Rock ’n‘ Roll für mich? Ich weiß es nicht! Ich denke, dass es ursprünglich der Gedanke war, zu tun was man möchte. Es war mehr eine Aussage. Und ich denke, dass momentan vielleicht eher Leute wie slowthai sich äußern. Da fühle ich mich schlecht, wenn ich Songs nur über mich selber schreibe, denn sie gehen das mit mehr Weitsicht an. Also denke ich, dass das mehr Rock ’n‘ Roll ist, als Leute, die Gitarre spielen und darüber singen mit Sechzehnjährigen zu schlafen.
Für euer Debüt habt ihr wirklich alles geändert:
Die Art eurer Musik, euer Aussehen.
Wart ihr nicht besorgt, mit all den Erwartungen zu brechen?
Ich meine, ihr habt eure Fans mit Songs wie Pink Magic vorbereitet, aber es ist doch ein Bruch, oder nicht?
Jake: Wir haben uns etwas gelangweilt, weil wir das einfach schon so lange gemacht haben. Wir hören nicht mehr wirklich Rock ’n‘ Roll. Also dachten wir uns, dass wir uns vielleicht weniger auf den Rock und mehr auf’s Roll konzentrieren sollten, also das wir vorankommen. Und hier sind wir nun.
Paul: Auf eine gewisse Art bin ich schon gespannt auf die Reaktionen der Leute, selbst wenn es keine positive sein sollte. Ich denke, es ist ein großartiges Album, aber die Leute sollen es lieber hassen, als dass ich etwas daran ändern würde.
Hier sind wir nun, Ka Palaho Beach.
Tim: Das ist es.
Benji: Es ist verdammt kalt hier!
Alle lachen auf.
Paul: Das Ende ist nah.
Was ist das für ein Strand?
Paul: Dieser Ort ist nicht real. Aber er verkörpert viele Themen des Albums. Ka Palaho Beach ist wie eine Metapher, es ist ein weit entfernter Ort, der sich wirklich schön anhört. Ka Palaho ist hawaiianisch und bedeutet Verdorbenheit. Und wenn man sich das alles mal genauer anschaut, unter die Oberfläche schaut, dann passiert da wirklich einiges und nicht alles ist, wie es scheint. Ich denke, da kann man viel drüber sprechen, was heutzutage so passiert, sei es gesellschaftlich oder auch politisch. Ich finde, dass das eine schöne Art ist, darauf hinzuweisen.
Also leben wir alle an diesem Strand, oder nicht?
Paul: Ja, auf die eine oder andere Art schon.
Benji: Und es gibt Rum-Bowle!
Das ist der Hauptgrund, warum wir dort sind, also …
Jake: Das ist der Grund, warum ich dort bin.
Famous Planes, Last Orders, Living Online, das Spacey Demo, sogar der Vegas-Song, all diese Songs drehen sich um Dinge, die enden.
Liege ich da richtig, wenn ich ein Konzept erkenne – das Ende ist nah?
Paul: Ja, irgendwie schon. Es ist mehr ein Gefühl. Es ist nicht so, dass alles dem Ende zugeht. Es fühlt sich halt so an, weil …
Jake: Es ist das gegenwärtige Weltklima.
Paul: Einfach wie die Dinge momentan laufen, ja. Ich würde sagen, die Frage lautet: Ist das Ende nah? Das ist mehr die Frage, die das Album stellt. Es sagt nicht, dass das Ende nah ist. Aber es fragt eben: Ist es nah?
Also stehen wir quasi am Abgrund?
Paul: Das könnte sein!
In Bezug auf euren Song Last Orders At The Latest Bar On Earth.
Maybe we all need savings from ourselves, sometimes.
Fizzy Blood – Last Orders At The Latest Bar On Earth
Das ist eine der besten Zeilen, die ich je gehört habe!
Jake, denkst du, dass das wahr ist?
Jake: Ja! Ich meine, schau dir diese Typen an. Ganz schön fertig. Sie hätten vermutlich vor sich selbst geschützt werden können. Paul hat das ganz gut hinbekommen (mit dem Kater klarzukommen). Ciaran nicht so wirklich.
Ciaran: … I’m on the edge (alle lachen).
Jake: Ciaran, ist das Ende nah?
Ciaran: Of Glory (imitiert Lady Gaga).
Jake: Also ja, ich denke schon René. Das ist alles, was ich dazu zu sagen habe.
Ciaran, dieses Album ist wirklich vielfältig.
Der Umfang an verschiedenen Stilen ist immens!
Ist das befreiend oder wird es schwieriger all diese Ideen unter ein Dach zu bekommen?
Ciaran: Es hat Spaß gemacht! Es war toll diese neuen Landschaften auszukundschaften. Die Freiheit, das tun zu können. Für uns als Musiker war das auch herausfordernd, aber wie gesagt, es hat Spaß gemacht! Es war schön, mit Dingen rumexperimentieren zu können, mit denen wir nie gerechnet hätten. Dieses Jahr Auszeit, die Freiheit erforschen zu können. Es wurde eine Menge ausgekundschaftet.
Jake: Ich kann einige dieser Songs noch immer nicht spielen.
Ciaran: Gut, ich kann es nämlich auch nicht (lacht)!
Erinnerungen
Wenn ihr über all das sprecht:
Ein Jahr Auszeit, freie Zeit.
Ihr seid nach Schottland gegangen, um an euren Songs zu arbeiten.
Benji, möchtest du etwas über die Zeit erzählen, die ihr dort verbracht habt?
Irgendwelche besonderen Erinnerungen?
Benji: Es war gut, es war wie Glossop 2.0. Falls du es nicht weißt, vor zwei Jahren waren wir mal für eine Woche in Glossop, wo Tim herkommt. Das war direkt bevor wir an Summer of Luv gearbeitet haben.
Jake: Das ist vier Jahre her man!
Benji: Ja, das war gut man. Tatsächlich hatten wir dieses Mal ein richtiges Studio. Wir haben eine Menge Zeit damit verbracht rumzuspielen, vielleicht haben wir etwas viel herumgespielt. Ich denke was wir geschafft haben ist gut.
Jake: Meine beste Erinnerung sind die Margaritas! Ich denke, dass wir ohne die Margaritas nichts geschafft hätten.
Tim: Es war buchstäblich mitten im Nichts, wirklich. Es war einfach schön, für eine Weile vom Rest der Welt abgeschnitten zu sein.
Jake: Ja man, mit Margaritas!
Paul: Vor allem im Kontext mit den Themen des Albums. Es ist schön, sich abzukapseln.
Sich zurückzuziehen …
Paul: In einer Blase, ja.
Ciaran: Außerdem ein wirklich malerisches Plätzchen. Da waren die Berge und ein großer See.
Jake: Ein Loch. Loch Fyne.
Ciaran: Und an einem Morgen sind wir einfach runter gegangen, haben Steine geflippt … wir Jungs hatten einfach eine fantastische Zeit (lacht).
Tim: Das war schon alles sehr romantisch.
Ciaran: Wir haben einfach die Zeit mit Schreiben verbracht und sind dann wieder zurück ins Studio. Es war toll – diese Möglichkeit, einfach aufzuwachen und direkt an der Musik weiterzuarbeiten. Wir sollten sowas definitiv bald wieder machen!
In 2018 wart ihr auf eurer ersten eigenen Tournee. Liebste Erinnerung?
Ciaran: Dass du mit uns unterwegs warst!
Das schmeichelt mir! Eine andere Erinnerung?
Die Jungs reden wild durcheinander, bis Ciaran den Faden wieder aufnimmt:
Vielleicht war die Tatsache, dass unser Konzert in Leeds ausverkauft war, ein wirklich großer Höhepunkt für uns.
Paul: Diese Tour – das war einfach nur krank. Wenn ich an dieses Shows denke, es war das erste Mal: Los, es ist dein Auftritt! Der Laden ist voll und die Leute drehen durch. Das war das erste Mal, an dem ich davon überzeugt war, dass wir eine Art von Fanbase haben. Ich dachte einfach nur, dass es unglaublich ist, es sind tatsächlich Leute gekommen!
Erinnert ihr euch an den Typen, der den Mikrofonständer in Leeds kaputtgemacht hat?
Benji: Nicht mit Absicht.
Aber es ist passiert.
Jake: Oh ja man! Scheiße, ich liebe sowas!
Es gibt Studien, die besagen, dass junge Leute weniger Sex haben, weil sie zu viele Pornos konsumieren.
Jake: Ich denke, dass das wahr ist – ja!
Weniger Sex, weil sie sich Pornos im Internet anschauen:
Living Online – ist das nicht lächerlich?
Jake: Ja, vielleicht, aber nun kannst du auf VR Pornos zugreifen, total wahnsinnig!
Paul: Hat er von einem Freund gehört (alle lachen laut auf)!
Jake: Es ist total verrückt! Kannst du dir das vorstellen? Es ist so bizarr! Das Konzept von VR Pornos. Stell dir das vor, aus Versehen, bist du auf einmal die Frau in der Bukkake Situation. Du hast das falsche Video angeklickt, öffnest deine Augen und auf einmal bist du von Schwänzen umzingelt! Und du nur: „Aaaah!“
Tim: Du kannst das …
Jake: Ah, du willst vom deep faking anfangen (Technologie, mit der sich Gesichter austauschen lassen)! Wenn man es will, dann könnte man mit Steve Buscemi Sex haben.
Paul, du bist verantwortlich für die Texte.
Paul: Ja, genau.
Meiner Meinung nach ist diese Platte dein Meisterstück.
Denkst du, du kannst noch besser werden?
Paul: Oh, das hoffe ich doch! Wenn das das Beste ist, was wir jemals hinbekommen sollten, was hat das dann zu bedeuten?
Jake: Das ist schon irgendwie traurig, oder nicht?
Paul: Also für mich fühlt es sich so an, als wären wir besser denn je und das ist ein wirklich tolles Gefühl. Ich denke, Album für Album, wenn wir das nun machen und dann auch noch weitere Platten aufnehmen, da gibt es immer das eine Ziel – sein bestes gegeben zu haben. Wir versuchen immer uns zu übertreffen.
Tim: Wenn du erstmal eine Sache auf deine bestmögliche Art gemacht hast, dann kannst du vielleicht auch gar nicht mehr besser werden. Also musst du etwas total anderes machen.
Jake: Ja man, du musst deinen Sound weiterentwickeln. Weißt du, vielleicht machen wir als nächstes eine Avantgarde-Jazz Platte. Wer zur Hölle weiß das schon?
Darauf bezogen – Jake, als wenn wir unser erstes Interview hatten, hatte ich dich nach dem aufregendsten Act aus England gefragt. Damals hattest du Tigercub gesagt.
Denkst du, dass Fizzy Blood eine der interessantesten englischen Bands werden, wenn ihr euer Album veröffentlicht?
Jake: Interessant, vielleicht nicht die beste (lacht). Wer weiß, ich meine, das ist schwer zu sagen, oder nicht?
Ciaran: Es ist schwer, sowas vorauszusagen.
Jake: Was denkst du denn? Jetzt werde ich dich interviewen!
Also versuche ich meine Gedanken zum Ausdruck zu bringen:
Hmm, das ist schwierig. Weil, nun ja, ich denke nicht, dass Rock ’n‘ Roll tot ist, aber es ist kein richtiger Rock ’n‘ Roll …
Jake: Er wird auf eine andere Art zurückkommen. Das tut er immer. Was die Leute für klassischen Rock ’n‘ Roll halten, wird wahrscheinlich in ein paar Jahren in einer anderen Gestalt zurückkehren.
Hotel California?
Als wir im April über Viva Lost Vegas sprachen, da kamen wir zu dem Schluss, dass es wie euer eigenes Hotel California ist.
Tim reagiert auf diesen Satz mit einem lauten „Fuck me“ und explosionsartig fangen alle an wild zu lachen.
Paul: Ich denke, was René damit meint, ist, dass wir in dem Kontext darüber sprachen, dass es um diesen Ort geht …
Ich helfe aus: … an dem du dich verlierst.
Paul: Ich sagte nicht, dass es so gut ist wie Hotel California. Ich sagte, dass es da Parallelen in den Texten gibt.
Jake: Wo wir davon sprechen. Wir müssen den Song noch fertigstellen. Vielleicht können wir ein verdammt fettes Gitarrensolo in die Mitte des Songs packen.
Tim: Harmonien, all der Scheiß. Vier Teile. Wir haben drei Gitarren, also eine dreistimmige Harmonie. Scan kann die vierte Stimme auf dem Bass spielen.
Ciaran: Das klingt nach einer guten Idee!
Paul (zu René): Das war jetzt eine Feststellung, oder … ?
Ich wollte da nur drüber sprechen.
Tim: Ich denke, dass sie es so meinen … es gibt so viele Interpretationen von Fans, die versucht haben, das Geheimnis zu lüften. Wie zum Beispiel, dass ganz offensichtlich jemand in der Band gestorben ist oder jemand hat wen getötet. Und sie meinten nur: „Nun ja, es ist tatsächlich nur ein Anti-Drogen Song.“ Ich denke, dass das ganz spannend ist. Auch wenn es das für die Eagles bedeutet, kann es für die Fans etwas ganz anderes bedeuten. Nur weil du etwas geschrieben hast, heißt das nicht, dass dir die Sichtweise der Leute auf den Song gehört.
Jake: Das macht es so cool, oder nicht? Die Leute dachten, es wäre ein Lied für ein satanisches Ritual. Total verrückt! Da wurde so viel diskutiert.
Tim: Also, da kann man schon drüber sprechen. Du kannst dir einfach …
Jake: … dein eigenes Bild machen.
Tim: Ja! Und ich denke, dass die Rückschlüsse, die du daraus zieht, eine Menge über dich selbst aussagen.
Jake: Bei meiner Lieblingsmusik ist das genauso. Es ist schon witzig, oder nicht? Du sprichst mit jemandem darüber und sie haben eine ganz andere Vorstellung davon, um was es in dem Song geht. Das ist aber auch gut so, denn deine eigene Vorstellung wird für dich immer wichtiger sein, als das, was jemand anderes dir darüber erzählt. Das gleiche gilt, wenn Leute sagen, dass die Bücher besser als die Filme sind. Das wird immer so sein. Denn wenn du ein Buch liest, passiert das alles in deinem Kopf. Und niemand kann dir etwas besser erzählen, als du dir selbst.
Was ging in dir vor, Paul, als du den Text zu Viva Lost Vegas geschrieben hattest?
Paul: Benji hat den Text zu diesem Song geschrieben.
Oh, Entschuldigung! Benji, was ging da in dir vor?
Benji: Es war ein kleiner Fetzen. Vor Ewigkeiten hatte ich da so eine Idee, aber ich habe nie was draus gemacht. Und dann hat Paul Ka Palaho Beach geschrieben, über, na, Ka Palaho Beach, „ein schöner Ort“, weißt du? Ich wollte ein bisschen das Gegenteil aufschreiben. Die selbe Symbolik, aber eben auf der gegenüberliegenden Seite.
Paul: Ja man, die Songs geben sich die Klinke in die Hand und sie wurden ungefähr zur selben Zeit geschrieben. Aber Ka Palaho Beach ist meiner und Lost Vegas ist Benjis. Also war es quasi eine Reaktion auf meinen Song.
Da wäre noch eine Sache …
In Centre Of Nowhere singst du über das Zeitverschwenden. Ich erinnere mich da an dein Shirt, das du auf dem Reeperbahnfestival getragen hattest: „I’m Wasting My Life“.
Benji: Ja man, das Shirt habe ich quasi ein ganzes Jahr lang getragen.
Tim: Ich liebe dieses Shirt!
Also, Fizzy Blood, denkt ihr, dass ihr …
Jake: Ob wir denken, dass wir unsere Zeit verschwenden?
Ja!
Jake: Ja man!
Paul: Die Zeit wird es zeigen! Ich weiß es nicht. Ich denke nicht, dass wir unsere Zeit verschwenden. Selbst wenn da nie mehr draus wird, ich habe bereits so viele Erfahrungen gemacht, die niemand anders je haben wird. Und das hat mich zu dem gemacht, der ich bin. Es ist keine Zeitverschwendung. Und es war keine Zeitverschwendung.
Tim: Über diese Frage habe ich schon sehr oft nachgedacht.
Ciaran: Ich denke, das ist eine Frage, über die wir alle schon nachgedacht haben!
Jake: Jesus René! Du machst den Opa hier noch ganz depressiv (bezieht sich auf Tim).
Tim: Nein, ich wollte nur … nun, das Fazit ist, dass du Dinge machen kannst, zu denen andere nie die Gelegenheit erhalten. Ich denke, man muss einfach realisieren, wie glücklich man ist. Man kann sich da natürlich schnell festfahren, mit Gedanken wie: „Ich werde nie Wembley spielen oder die O2-Arena ausverkaufen“, was auch immer.
Jake: Aber normale Leute mussten auch nie Sandwiches aus einem Laden klauen und normale Leute mussten auch nie darüber nachdenken, direkt an der Autobahn scheißen zu gehen.
Paul: Sie sind aber auch nie auf die Bühne gegangen, hatten 2000 Leute vor sich und hatten den ganzen Raum in ihrer Hand, wenn auch nur für eine halbe Stunde.
Vor wie vielen Leuten habt ihr gespielt, als ihr die Show für Enter Shikari eröffnet habt?
Paul: Ich meine, das waren 2500.
Jake: Das war ein guter Auftritt.
Ciaran: Ein rockiger Auftritt (Tim lacht auf)!
Jake: Ja man, das war klasse!
Paul: Der Auftritt war halt auch so lustig, denn wir waren im Backstage und haben den Raucherbereich gesucht. Der Security-Typ meinte dann zu uns: „Ah, ihr müsst wohl rausgehen und an den Fans vorbei. Tut mir leid.“ Und ich erwiderte nur: „Pfft, alles klar Kumpel.“
(Wir müssen alle lachen …)
„Ich denke nicht, dass du dir darum Sorgen machen musst.“ Kurz danach sind wir raus und schon kamen ein paar Typen zu uns: „Ihr seid Fizzy Blood!“
Jake: Ah, ich erinnere mich! Und ich meinte nur: „Was zur Hölle!“ Ich bin einfach gegangen. Ich habe Paul und Scan da stehen gelassen, ich wollte einfach nur rauchen gehen (lacht).
Paul: Ja, das war wirklich seltsam.
Jake: Die haben uns all das Bier gekauft, oder? Das ist das Highlight unserer Karriere, Menschen, die mir Bier kaufen. Oh! Wir hatten auch mal wirklich gutes Thai Essen in Köln.
Tim: Tatsächlich war das vietnamesisch.
Jake: Entschuldigung.
Ich denke, das war’s.
Jake: Sehr reflektierend.
Um doch noch Jakes Frage zu beantworten:
Ich liebe dieses Album und kann es kaum glauben, dass dieses Gespräch vom 1. Dezember 2019 erst jetzt und endlich seinen Weg in die Öffentlichkeit gefunden hat. All die Abenteuer, Geschichten, Fotos und Stunden um dieses Album herum – die letzten drei Jahre sind somit rückblickend mein ganz persönlicher Pan Am Blues.
Danke an die interessanteste Band Englands – ich liebe euch! Wir sehen uns am Strand.
Fizzy Bloods Debütalbum Pan Am Blues erscheint am 13.01.2023.